Danke Corona!

 

"Du wirst morgen sein, was du heute denkst" Buddha

Einige Jahre vor der Krise gab es mutige UnternehmerInnen, die bereits erste Schritte in Richtung „New Work“ wagten. Sowohl in der Digitalisierung als auch in der Unternehmenskultur. Ein Wandel stand an. Frédéric Laloux beschreibt diesen Wandel bereits 2016 in seinem Buch „Reinventing Organisations“.

Viele Unternehmen blickten bis dahin skeptisch auf dieses Thema. Es ist wie so oft vor einem Wandel. Die einen beobachten aus der Ferne. Die anderen sind neugierig und probieren mal hier mal da etwas aus und einige wenige gehen als Vorreiter voran und krempeln konsequent ihr Unternehmen um.

Noch vor einigen Monaten war Home-Office für viele Unternehmen eher die Ausnahme. „New Work“ im Sinne von selbstorganisierten Teams wurde bei vielen eher müde belächelt.

MitarbeiterInnen in den Mittelpunkt zu stellen, sich für sie zu interessieren und sie als wertvollen Teil des Unternehmens zu betrachten, war gerade für hierarchische Unternehmen eine Herausforderung.

Das Platzen der Blase wurde zwar schon lange vorhergesagt, doch nicht so wie wir es jetzt erleben. Spannend in dieser Phase ist, dass nun die Unternehmen die Nase vorn haben, die sich schon vor der Krise zumindest mit diesen Themen auseinandergesetzt haben. Sie sind zum Beispiel mit genügend Home-Office-Rechnern ausgestattet. Ihre Teams arbeiten selbstständiger und ihre Führungskräfte setzen auf Vertrauen und weniger Kontrolle.

Unternehmen, die sich erst jetzt damit auseinandersetzen sind im Nachteil. Sie müssen hoffen, dass sie genügend Rechnerleistung bekommen, um ihren MitarbeiterInnen, das Arbeiten von zuhause zu ermöglichen. Und wenn sie das Glück hatten nicht zu überwucherten Preisen in die Onlinewelt eintauchen zu können, stecken sie nun den ganzen Tag in Telkos oder Zoom Meetings fest, um ihre weniger selbständig arbeitenden Teams zu steuern.

Doch nun, wo wir bereits ein gutes Stück durch die Krise gegangen sind, größtenteils durch Kurzarbeit und flächendeckendem Home-Office, erkennen viele Unternehmen die Zeichen der Zeit. Viele stellen ihr Unternehmen neu auf. Nicht weil sie wollen, sondern weil sie erkannt haben, dass es weitergehen muss. Anders. Neuartig.

Gerade die Unternehmen, die bereits vor der Krise die Zeichen der Zeit erkannt haben, gehen jetzt noch einen Schritt weiter und verringern die Reisetätigkeit, kommunizieren viel häufiger übers Internet oder schaffen sogar Büroräume ab. Natürlich gibt es auch Unternehmen, die das in der Form nicht können, aber auch diese gehen zumindest partiell neue Wege. Digitalisierung ist nicht mehr länger ein Mysterium. Es ist fester Bestandteil der Arbeitswelt.

Danke Corona! Denn genau diese Entwicklung ist auch für meine Arbeit eine neue Chance. Denn nun sind die Menschen immer öfter sehr weit entfernt und kommunizieren meistens über Videochats und Emails. Jeder der das schon ein paar Wochen mitgemacht hat, weiß, wie schwierig die Kommunikation gerade in Konfliktsituationen werden kann.

Wieviel Zeit verlieren wir mit Fehleranalysen, mit Reibungsverlusten durch Spannungen oder Konflikten innerhalb von Arbeits-, oder Projektgruppen?

Genau hier gilt es nun vorzubeugen. Räume zu schaffen in denen Menschen sich offline begegnen und vor allem auch den #Mut haben offen miteinander zu sprechen. Gerade in einer immer agiler werdenden Zeit ist es wichtig, Probleme schnellstmöglich anzusprechen, um dann wieder produktiv weiterarbeiten zu können.

Soziale Bindung zu schaffen in Zeiten von Social Distancing. Nicht selten trauen sich Führungskräfte nicht zu in schwierigen Situationen, beispielsweise den Umgang mit Emotionalität, Burnout oder Einsamkeit anzusprechen. Hier gilt es die nötige Sicherheit zu entwickeln, um den Mut zu haben auch diese Herausforderungen zu bewältigen.

Hierzu habe ich das Seminar „Mutig in distanzierten Zeiten“ entwickelt. Wenn du mehr erfahren möchtest schreib mich gerne an.