Positive Psychologie meets Resilienz

Das Leben ist sehr viel komplexer und vor allem schneller geworden. Emails im Überfluss, ständige Erreichbarkeit, steigender Druck und hohe Ansprüche an sich und andere machen nicht nur das Arbeitsleben schwer.

Die Leistungsspirale wirkt sich wie ein bösartiger Virus auch auf das Privatleben aus. Alles muss laufen, dabei immer schön Lächeln. Kinder fördern, Freizeitstress, nichts verpassen. Es gibt einfach zu viel Angebot. Wäre es da nicht super ein Schutzschild zu haben, dass diesen Widrigkeiten Stand hält? Eine Superkraft wie Superhelden die den Blick auf das Positive ermöglicht?

Es gibt Menschen, die besitzen diese Kräfte. Sie trotzen Schwierigkeiten, sind kaum zu erschüttern. Diese unsichtbare Kraft nennen Wissenschaftler Resilienz. Sie ist die Eigenschaft, die Menschen stark macht und Widerstand leistet in den alltäglichen Herausforderungen der digitalisierten und überforderten Umwelt.

Die Frage nach dieser Kraft beschäftigt schon lange Psychologen, Pädagogen und Neurowissenschaftler. Bis vor nicht allzu langer Zeit war allerdings noch der Fokus auf der Krankheit bzw. bei den Ursachen für die Krankheit. Seit Ende der 90 er Jahre beschäftigen sich aber auch immer mehr Wissenschaftler der Positiven Psychologie mit der Frage: “Wieso schafft es der eine Mensch aus einem Schicksalsschlag zu wachsen und der andere zerbricht in eine Alkoholabhängigkeit?“ Was für Ressourcen und Stärken sind notwendig und wie können wir sie erlernen, um damit die nötige Kraft für schwierige Zeiten zu erreichen?

 

PERMA Modell

Prof. Dr. Martin Seligman – Begründer der Positiven Psychologie – ist einer der führenden Forscher auf diesem Gebiet. Mit seinen Forschungen entwickelte er Methoden und Übungen die die Lebenszufriedenheit fördern. Er fand heraus welche Faktoren ein gelingendes Leben ermöglichen. Diese Erkenntnisse stehen in direktem Zusammenhang mit den Resilienz Konzepten. Stärken stärken, Ressourcen aufbauen und Widerstandsfähigkeit entwickeln. Die Positive Psychologie hat somit einen großen Einfluss auf die Stärkung einer positiven Lebenseinstellung und damit auch auf Resilienz. Das PERMA Modell von Martin Seligman bildet die Grundlage des Wohlbefindens.

Positive Emotionen 

Unglücklich wird man von ganz allein. Um glücklich zu werden ist es wichtig aktiv etwas dafür zu tun. Das Erleben von positiven Gefühlen wie bspw. Dankbarkeit, Freude, Optimismus und Zufriedenheit.

Engagement 

Für das Aufblühen von Menschen ist es wichtig, sich seinen Stärken nach zu engagieren und in einer Aktivität aufzugehen. Dabei sollten wir Aufgaben finden die uns weder über- noch unterfordern.

Realtionships (positive Beziehungen) 

Wir Menschen sind soziale Wesen. Teil eines sozialen Gefüges zu sein, für andere wertvoll und von anderen Menschen geachtet zu werden, ermöglicht uns ein großes Glücksgefühl. Positive Beziehungen sind auch der Kernfaktor der Resilienz.

Meaning (Sinn, Sinnhaftigkeit) 

Wenn es uns gelingt unsere Stärken dazu zu nutzen, um einem höheren Ziel zu dienen, haben wir einen weiteren Schritt in Richtung wohlbefindlichen Leben gemacht. Wenn wir Sinnhaftigkeit erleben, geben wir unserem Leben auch mehr Sinn. Die Frage nach dem was wirklich Wichtig ist, sollte man sich immer wieder stellen, um sein Leben wieder auszurichten.

Achievement (Zielerreichung) 

Eigene Ziele setzen, zielgerichtet handeln und diese Ziele dann auch erreichen, fördert nicht nur die Selbstwirksamkeit sondern steigert auch das Wohlbefinden. Menschen die sich als selbstwirksam erleben, sind resilienter und eigenverantwortlicher. Dies fördert die Lebenszufriedenheit nachhaltig.

Mehr Infos zu Ausbildungen findet ihr im Inntal Institut. Hier findet ihr kompetente Ausbildung rund um die Positive Psychologie!